Cattery Edgewood Dirk

Microsporum Canis

1. Erfahrungsbericht

2. Aktuelle Therapie

3. Impfung bei Microsporum C.

4. Persönliche Beratung

5. Desinfektion

6. Bezugsquellen

7. Behandlungspaket

Microsporum Canis

Die Geschichte einer Odyssee mit Happy End

Im Frühling des Jahres 2004 zog ein ungebetener Gast in unser Haus ein. Microsporum Canis begleitete uns  von einer Ausstellung nach Hause. Der Schreck war groß, nun hatte es auch uns erwischt. Zwei unserer Katzen hatten am Kopf und an der Pfote pfennigstückgroße, krustige Flecken. Nachdem die Diagnose fest stand und der erste Schock überwunden war, fing das große Recherchieren an. Die spärlichen Informationen, die zu der Zeit im Internet zum Thema Microsporum Canis kursierten wurden studiert, mit dem Tierarzt konferiert und Trost und Zuspruch befreundeter Züchter eingeholt.  Den hatte ich auch nötig.

Als erstes wurde eine Ein- und Ausgangssperre für Mensch und Tier verhängt. Die Sporen mussten ja nicht unnötig verbreitet werden.

Mit Hilfe unserer Tierärztin  wurde folgender Behandlungsplan zusammengestellt:

Surolan für die Behandlung der befallenen Hautareale.

Terzolin zum Waschen der Tiere.

Program* in doppelter Dosis zur oralen Behandlung aller Katzen. Program wird normalerweise zur Flohbekämpfung bei Katzen eingesetzt.

*Program hat sich als nicht zuverlässig bei der Pilz-Therapie erwiesen. Es hemmt das Wachstum für eine kurze Zeit, läßt den Pilz aber meist nicht ausheilen. Einzig bei trächtigen Katzen sollte es mangels Alternative noch zum Einsatz kommen.

Es sah so aus, als wäre die Behandlung des Pilzes zügig von Erfolg gekrönt, die befallenen Areale heilten schnell und problemlos ab.

Um einen erneuten Ausbruch zu verhindern, wurde die Wäsche mit einem fungiziden Hygienespüler (Canesten, Impresan) gewaschen und alle Katzenutensilien täglich mit Impresan eingesprüht. Das Haus wurde von oben bis unten mit Impresan Hygiene Reiniger geschrubbt. Zusätzlich kam der extra zur Sporenbekämpfung angeschaffte große Dampfreiniger zum Einsatz.

Langsam kehrte wieder Ruhe ein. Es gab keine neuen Pilzherde und die Katzen wurden sechs Wochen später alle negativ getestet. Sollten wir noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen sein? Argwöhnisch habe ich regelmäßig das Fell meiner vierbeinigen Kinder durchsucht. Es sah gut aus … bis sich unser ungeliebter Gast Anfang August zurückmeldete. Inzwischen hatte sich Nachwuchs in unserem Haus eingestellt, acht Babys wuselten in der Wurfkiste. Kitten sind sehr anfällig und bieten eine ideale Angriffsfläche für Microsporum Canis. Ihr Immunsystem ist noch nicht stabil genug, um eine Pilzinfektion abzuwehren.  Ungünstig hat sich auch das feuchtwarme Wetter ausgewirkt, der perfekte Brutofen für Sporen.

Beinahe von einem Tag zum anderen hatten wir acht kranke Babys. Nach einer kurzen Phase des Selbstmitleids und hadern mit dem Schicksal ging es in die zweite Runde.

Für die Behandlung der Katze gab es ein neues Medikament, Sempera Liquid mit dem Wirkstoff Itraconacol.  Dieses Medikament stammt aus der Humanmedizin. Der Saft wird in drei Intervallen a’ einer Woche oral verabreicht, mit jeweils einer Woche Pause zwischen den Intervallen. Es wird der gesamte Katzenbestand behandelt, egal, ob  mit oder ohne äußerlichen Pilzbefall. Die Behandlung ist nach fünf Wochen abgeschlossen und die Katze(n) sind pilzfrei. Inzwischen ist der Wirkstoff Itraconacol  für den veterinärmedizinischen Bereich zugelassen. Er wird  unter dem Namen Itrafungol angeboten. Zusammensetzung und Behandlungsplan sind identisch.

Alle Katzen, die mich bei der Prozedur nicht in Streifen zerlegt haben, wurden wieder mit Terzolin (ohne Rezept in der Apotheke zu beziehen) gewaschen. Terzolin ist ein Antischuppenshampoo mit dem fungiziden und sporiziden Wirkstoff Ketoconazol. Insgesamt wurden die Katzen vier Mal im Abstand von 4 Tagen gewaschen. Von der Firma Hexal gibt es ein weiteres Shampoo mit ähnlicher Zusammensetzung namens Ket . Es ist günstiger als das Terzolin, schäumt aber nicht sehr gut. Die Waschgrundlage ist eine andere.

Die meisten Tierärzte verschreiben für die äussere Behandlung Imaverol, eine Lösung, die in das Fell der Katze gerieben wird und dort verbleibt. Erstaunlich, da Imaverol toxisch ist und sobald es oral aufgenommen wird, chronische Leber- und Nierenschäden verursachen kann. Ich habe bisher noch keine Katze kennengelernt, die sich nicht intensiv putzt. Ausserdem müssen sich viele Katzen nach der Behandlung mit Imaverol erbrechen, das ist eine weitere mögliche Nebenwirkung dieses laut Herstellers so gut verträglichen Präparates.

Für die Katzen, die sich partout nicht waschen lassen (mir durchaus bekannt :-)), gibt es eine wirksamere, gut verträgliche und völlig nebenwirkungsfreie Alternative zum Imaverol. Das Präparat heißt LimePlus Dip der Firma DermaPet. In den USA wird für die äussere Behandlung von Microsporum Canis bei Hunden, Katzen und Pferden hauptsächlich Lime Plus Dip eingesetzt. Aus gutem Grund: selbst Kitten, Welpen und geschwächte oder trächtige Tiere können bedenkenlos damit behandelt werden.

Die vom Pilz betroffene Haut habe ich bei allen Katzen, inklusive Babys, erneut täglich dünn mit Surolan eingerieben. Nach ca. 5 Wochen waren die ehemals befallenen Hautareale wieder mit Fell bedeckt und es traten keine neuen Infektionsherde auf.

Aktuelle Therapie bei Microsporum Canis

Diese Therapieempfehlung ersetzt nicht die Konsultation eines Tierarztes.

Bevor Sie mit der Therapie beginnen, sollte auf jeden Fall eine Pilzkultur vom Tierarzt angelegt werden, um die Diagnose abzusichern.

Die Woodsche Lampe beim Tierarzt (damit können Sporen im Fell sichtbar gemacht werden) kann einen ersten Hinweis geben oder den Verdacht auf Pilz erhärten. Doch nur eine Kultur gibt die notwendige Sicherheit.

Microsporum Canis 2 Im Laufe der letzten Jahre habe ich sicher alle Medikamente, die für die Behandlung von Microsporum Canis zur Verfügung stehen, kennengelernt. Mir wurde von Erfolg und Misserfolg berichtet, von den Nebenwirkungen bei den Tieren, Komplikationen während der Therapie und der Therapiedauer, abhängig von der Wahl der Medikamente.

Aufgrund dieses Erfahrungsaustausches und meiner eigenen Erfahrungen, kann ich die nachfolgend beschriebene Therapie besonders empfehlen:

Die vier Säulen der Therapie:

 

1. Die systemische (innere) Behandlung

2. Die lokale ( äussere) Behandlung

3. Stärkung des Immunsystems, Entgiftung

4. Desinfektion

 

1. Systemische (innere) Behandlung

Itrafungol mit dem Wirkstoff Itraconazol. Itrafungol ist ein Saft, der in drei Intervallen a einer Woche mit jeweils einer Woche Pause gegeben wird. Itrafungol ist gut verträglich und auch für Kitten ab einem Alter von 6 Wochen geeignet.

Für mittelgroße bis große Hunde empfiehlt sich die Gabe von Sporanox Kapseln, ebenfalls mit dem Wirkstoff Itraconazol. Die Dosierung beträgt 5 mg pro kg Körpergewicht als Pulstherapie über 5 Wochen ( im Wechsel eine Woche Behandlung, eine Woche Pause).

Alternativ kann Terbinafin gegeben werden. Terbinafin ist ein humanmedizinischer Wirkstoff, der von Hunden und Katzen gut vertragen wird. Es ist der einzige Wirkstoff, der den Pilz tatsächlich abtötet. Die empfohlene Dosierung beträgt 30 mg pro kg Körpergewicht täglich über einen Zeitraum von ca. 20 Tagen. Für eine Katze mit einem Gewicht von 4 kg wären es also 120 mg pro Tag. Wenn der Pilz nicht vollständig abgeheilt ist, wird Terbinafin entsprechend länger gegeben. Grundsätzlich gilt, Terbinafin nach Abklingen der Symtome noch eine gute Woche länger zu geben!

Zusätzlich sollte MSM (Methyl-Sulfonyl-Methan) zum Einsatz kommen. MSM ist eine natürlich vorkommende Schwefelverbindung und wird zur Behandlung parasitärer Hautinfektionen wie Microsporum Canis mit großem Erfolg eingesetzt. Die Dosierung beträgt ca. 200 mg pro Tag pro Katze. Hunde bekommen je nach Gewicht bis 1000 mg pro Tag. MSM ist ein geschmacks- und geruchsloses kristallines Pulver und wird einfach unter das Futter gemischt.

Hier ein informativer Link zum Thema MSM: www.diebandscheibe.de/presse/msm.pdf

 

2. Lokale (äussere) Behandlung

LimePlus Dip / Lime Sulfur der Firma DermaPet ist ein Präparat auf Schwefelbasis. Es ist das derzeit wirkungsvollste und verträglichste Mittel für die lokale Behandlung!

Die Tiere werden mit LimePlus Dip vier mal im Abstand von fünf Tagen abgerieben.

LimePlus Dip kann seit Februar 2012 nicht mehr in Deutschland bezogen werden. Albrecht Vet. hat den Verkauf eingestellt, da zu wenig Gewinn erzielt wurde (Ich habe mich bei Albrecht Vet. nach den Gründen erkundigt). Da LimePlus Dip aber mangels vergleichbar guter Alternative unverzichtbar für die Behandlung von Microsporum Canis ist, werde ich es ab sofort über meinen Shop anbieten (Direktimport aus den USA).

Wenn die Tiere es zulassen, können sie auch gewaschen werden.

Terzolin Lösung, Ket Shampoo und Fungoral Lösung sind Antischuppenshampoos mit dem antisporiden Wirstoff Ketoconazol. Die Tiere werden vier mal im Abstand von vier Tagen gewaschen. Diese Shampoos müssen im Gegensatz zu Malaseb nicht lange einwirken. Gut einshampoonieren und anschließend gründlich ausspülen.

LimePlus Dip ist bei Katzen jedoch immer die bessere Alternative! Die Behandlung ist für Katzen, die das Waschen nicht gewohnt sind, weitaus weniger stressig. Stress wirkt negativ auf das Immunsystem und sollte so gut es geht vermieden werden. Davon abgesehen gibt es Katzen, die selbst unter Einsatz des Zweibeinerlebens nicht gewaschen werden können.

Surolan Emulsion, wird in der ersten Woche einmal täglich dünn auf die betroffenen Hautareale aufgetragen.

Mit kolloidalem Silber 50 ppm werden die Pilzstellen zwei- bis dreimal täglich bis zur vollständigen Abheilung gut benetzt. Kolloidales Silber wirkt fungizid, juckreizstillend und beschleunigt den Heilungsprozess. Dabei ist es komplett nebenwirkungsfrei und kann bedenkenlos auch bei den kleinsten Kitten und Welpen sowie trächtigen Tieren genutzt werden.

 

3. Stärkung des Immunsystems, Entgiftung

Sehr wichtig bei einer Pilzinfektion ist die Stärkung des Immunsystems. Je besser das Immunsystem arbeitet, des so schneller heilt der Pilz ab.

Während und nach der Therapie mit Itrafungol sollten die Tiere entgiftet werden. Itrafungol ist ein gut verträgliches Medikament aber es belastet Leber und Nieren. Gerade die Nieren der Katze sind sehr empfindlich und darum sollte die Entgiftung obligatorisch sein.

Ein Heilpilz aus der traditionellen chinesischen Medizin eignet sich perfekt für die Stärkung das Immunsystems und die Entgiftung von Leber und Nieren. Zusätzlich wirkt er antibakteriell, antiviral und fungizid. Der Coriolus versicolor ist ein kleines Kraftpaket und für die begleitende Therapie von Microsporum Canis für Mensch und Tier optimal.

Die Dosierung des Pilzextrakts und die Dauer der Gabe sollte immer individuell auf Allgemeinzustand , Alter und Gewicht des Tieres abgestimmt werden.

Für weitere Informationen hier ein Link zur Homepage der Gesellschaft für Vitalpilze:

www.vitalpilze.de

das Forum auf dieser Seite ist äusserst informativ!

 

4. Desinfektion

Parallel zur Behandlung der Katzen wird der gesamte Wohnbereich desinfiziert. Die Dauer der Desinfektion richtet sich nach dem Behandlungsfortschritt des Pilzes. Solange auf Mensch oder Tier noch ein aktiver Pilzherd existiert, muss weiter desinfiziert werden.

Die komplette Garderobe wird desinfiziert, ebenso der PKW, und soweit vorhanden, der Keller und der Boden.

 

Die Therapie, so wie beschrieben, wirkt absolut zuverlässig und ist nach fünf Wochen abgeschlossen.

Die Kombination aus klassischer Medizin und Naturheilkunde ergänzt sich perfekt. So gesunden die kleinen Patienten schneller und, mindestens ebenso wichtig, ohne die Gefahr bleibender Organschäden.

Selbstverständlich könnte ich jetzt noch alle pilzrelevanten Medikamente und deren Wirkstoffe aufzählen und beschreiben. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich die oben beschriebenen Präparate am besten bewährt haben.

Microsporum Canis 3

 

Nach Abschluß der Therapie sollten Sie noch eine Woche warten und dann eine abschließende Kultur anlegen lassen.

Bezugsquellen

Itrafungol Tierarzt
Sporanox Humanmediziner
Terbinafin Humanmediziner
Terzolin, Ket, Fungoral rezeptfrei in der Aphotheke
Surolan Tierarzt

 

Behandlungspaket

Die Behandlung von Microsporum Canis ist immer eine Herausforderung. Um Ihnen die Therapie etwas zu erleichtern, finden Sie im Shop alle beschriebenen, nicht rezept- oder apothekenpflichtigen Präparate wie MSM, kolloidales Silber, Coriolus versicolor und LimePlus Dip. Und für die Desinfektion die passenden Ozongeneratoren zum Kauf oder zum Ausleihen.

Bitte auf das Foto klicken:

Medical Ozon

 

Behandlungspaket

Impfung bei Microsporum Canis

Inzwischen wurden einige Impfstoffe gegen Pilzinfektionen bei Katzen, Hunden und Pferden entwickelt und zugelassen. Allerdings ist die Impfung sehr teuer und die Wirkung hält nur ca. 9 Monate. In schweren Fällen hat sich die Impfung als gute unterstützende Maßnahme bewährt, die den Abheilungsprozess beschleunigt. Wer nur ein oder zwei Katzen bedient, dem steht mit der Impfung ein weiteres Instrument für die Behandlung von Microsporum Canis zur Verfügung. Für Züchter mit vielen Tieren ist die Impfung allerdings kaum zu bezahlen. Das Rahmenprogramm (LimePlus Dip, Surolan, Desinfektion) muss auch bei geimpften Tieren stattfinden.  Die Impfstoffe werden unter den Namen Insol, Rivac Microderm und Virbagen Microphyt angeboten. Laut der Rückmeldungen, die ich bekam, wirkt Virbagen Microphyt am besten.

Persönliche Beratung

Ich habe das Fundament der Microsporum Canis Behandlung beschrieben. Die vielen Details, die zu beachten sind, damit die Therapie zum Erfolg führt, sind jedoch individuell unterschiedlich. Die Erfahrungen, die sich seit dem Jahr 2004 durch den Austausch mit vielen betroffenen Menschen angesammelt haben, sind so umfangreich, dass sie den Rahmen dieser Veröffentlichung sprengen würden. In einem persönlichen Gespräch lässt sich klären, in wie weit die Therapie modifiziert werden muss. Beispiel: Trächtigkeit, diagnostizierte Leber- oder Nierenschäden, parallel vorhandene Erkrankungen usw. Auch habe ich im Laufe der letzten Jahre vermutlich alle Fallstricke kennengelernt, an denen eine erfolgreiche Behandlung scheitern kann.

Tierärzte sind bei der Diagnose Microsporum Canis oft überfordert oder hinsichtlich der aktuellen therapeutischen Möglichkeiten nicht auf dem Laufenden. Mangelnde Informationen über die notwendigen Maßnahmen hinsichtlich Therapie und Desinfektion sind nicht selten und so steht der Patient leider viel zu häufig ohne kompetente Hilfe da.

Ich kann Ihnen helfen, die für Ihre Situation bestmögliche Therapie zu finden. Das Angebot ist nicht an den Kauf oder das Ausleihen eines Ozongenerators gebunden. Priorität hat immer das Wohlergehen der Menschen und Tiere. So war es, bevor ich "Geschäftsfrau" wurde und so wird es auch zukünftig bleiben.

Ich begleite Sie als Ansprechpartner bis zum erfolgreichen Abschluß durch die Therapie. Da ich aus eigener Erfahrung weiß, wieviel Nerven notwendig sind, um den Behandlungsstress durchzustehen, stehe ich auch gerne als Kummerkasten zur Verfügung. Getreu dem Motto: geteiltes Leid ist halbes Leid

Sie erreichen mich unter folgender Telefonnummer: 04102/806 742.  Bei Problemen mit Microsporum Canis helfe ich an sieben Tagen der Woche von 10.00 Uhr bis 21.00 Uhr.

 

Richtige Desinfektion bei Microsporum Canis

Bei dem ersten Ausbruch von Microsporum Canis konnte ich nicht alle Sporen beseitigen. Trotz intensivster Putzorgien über unendlich lange zehn Wochen brach der Pilz erneut aus. Das sollte mir nicht noch einmal passieren. Vom Hersteller für Canesten Hygienereiniger erfuhr ich, dass die gängigen Hygienereiniger, Sprays und Hygienespüler (Impresan, Canesten, Sagrotan) wirkungslos gegenüber Microsporum Canis Sporen sind. Die Aussage "fungizid" bezieht sich auf Hefepilze. Die einzige Substanz, die wirksam die Sporen von Microsporum Canis beseitigt, ist Chlorbleiche in hoher Konzentration. Leider ist Chlorbleiche sehr aggressiv und nur bedingt oberflächentauglich. Parkett oder Holzmöbel, sollten nicht damit behandelt werden.

Microsporum Canis Sporen sind äußerst widerstandsfähig und  können unter optimalen Bedingungen gut eineinhalb Jahre überleben. Für das menschliche Auge sind sie unsichtbar. Es ist kaum möglich, ihnen auf mechanischem Wege (putzen) beizukommen. Die Sporen befinden sich im ganzen Wohnbereich auf allen Oberflächen und können jederzeit eine Reinfektion auslösen.

Bei meiner Suche nach einer Lösung für dieses Problem habe ich im Internet über die Wirkung von Ozon auf  Mikroorganismen gelesen. Die wenigen Informationen bezogen sich hauptsächlich auf die Anwendung von Ozon in der Trinkwasseraufbereitung. Es wirkt laut offizieller Berichte 200 mal stärker als Chlor und hat sich besonders bei der Bekämpfung von Giardien im Trinkwasser bewährt. In der Luft würde es alle Bakterien, Viren, Pilze und deren Sporen zerstören. Mein Interesse war geweckt!

Ozon ist gasförmig und verteilt sich gleichmäßig im ganzen Raum. Könnte es möglicherweise die Lösung für mein Sporenproblem sein? Ich war verzweifelt und und hätte nach jedem Strohhalm gegriffen. Und einen Versuch war es wert. Der Mediair zog bei uns ein und wurde täglich strapaziert. Nach und nach habe ich unser Haus vom Keller bis in den Dachgiebel desinfiziert. Nachdem ich alle Räume behandelt hatte, fing ich wieder von vorne an. Parallel wurden die Katzen behandelt.

Da mein Versuch, die Sporen durch gründliches Putzen zu beseitigen schon beim ersten Mal keinen Erfolg hatte, habe ich auf weiteren Stress verzichtet. Kein endloses Putzen mehr, keine Waschmaschine im Dauerbetrieb und keinen weiteren Einsatz von Chemikalien.

Sechs weitere Monate nach Abschluss der Therapie blieb ich misstrauisch. Ich hatte eine geradezu paranoide Angst, die Pilzinfektion könnte wieder aufflammen. Zum Glück blieben meine Ängste unbegründet.

Während der Desinfektion mit Ozon müssen Mensch und Tier  den betroffenen Raum verlassen. Ca. 40 Minuten nach Abschluß der Behandlung ist das Ozon wieder zu Sauerstoff zerfallen. Anschließend wird gut gelüftet und das Zimmer ist sporenfrei. Anbei sei bemerkt, dass  Gerüche und Hausmilben ebenfalls eliminiert werden, ein durchaus angenehmer Nebeneffekt.

Wenn Sie verschiedene Ozongeneratoren vergleichen möchten, achten Sie bitte auf die Art der Ozongenerierung. Es gibt zwei völlig unterschiedliche Methoden. Erstens  mit Hilfe von Corona-Entladung oder elektrischer Entladung (ist das Gleiche, Generierung über einen Spannungsbogen zwischen Keramikplatten ). Diese Geräte sind oft günstig zu erwerben. Bei der Corona-Methode wird neben Ozon auch das giftige Nebenprodukt Stickoxid erzeugt. Diese Generatoren sind für den Zweck der Beseitigung von Microsporum Canis Sporen die falsche Wahl. Sie würden Sporen gegen giftige Stickoxide tauschen. Die Kleidung kann so auch nicht desinfiziert werden, Stickoxide direkt auf der Haut sind nicht empfehlenswert.

Bei der zweiten Methode wird Ozon durch die Wirkung von UV-C Licht auf Sauerstoff erzeugt (Fotozonröhre). Hierbei entstehen keine! giftigen Stickoxide. Diese Form der Generierung von Ozon ist nebenproduktfrei und birgt bei ordnungsgemäßer Anwendung keine gesundheitlichen Gefahren. Die Infos über Ozon, verschiedene Methoden  der Generierung, pro und contra der Geräte habe ich damals mühsam im Internet zusammen gesucht. Letztendlich haben mich die Mediair Generatoren überzeugt.

Sechs Jahre lang habe ich auf die Frage, welcher Ozongenerator empfehlenswert ist, den Mediair empfohlen. Seit dem Jahr 2009 muss ich nicht mehr auf Bezugsquellen verweisen. Die Idee, alles Notwendige für die begleitende Therapie von Microsporum Canis aus einer Hand anzubieten, hat zum Entstehen meiner Firma Medical Ozon geführt.

 

Abschließend

Die ganze Behandlungs-Prozedur war für uns (Menschen, Katzen und Hunde) sehr nervenaufreibend und belastend. Einige Wochen war ich  das meistgehasste Wesen in unserem Haus. Die Babys stoben in alle Richtungen, sobald meine Silhouette am Horizont erschien. Ich musste zwei Wochen lang mit allen Tricks arbeiten und schleimen, bis sie mir die Tortour verziehen hatten und wieder auf das Sofa zum schmusen kamen.

Ich habe sicher alle im Haus befindlichen Sporen vernichtet. Doch es können theoretisch jederzeit neue Sporen von Katzenausstellungen, vom Tierarzt oder einfach von der Strasse eingeschleppt werden. Microsporum Canis ist weit verbreitet und nicht jeder Betroffene hat die Möglichkeit, eine Quarantäne einzuhalten.

Microsporum Canis geistert wie ein Schreckgespenst durch die Katzenzüchterszene. Es wird nur hinter vorgehaltener Hand darüber geflüstert und das Eingeständnis, betroffen zu sein, kommt einem Züchter-Selbstmord gleich. Leider ist keiner von uns Microsporum Canis resistent. Solange wir Ausstellungen besuchen, Besuch empfangen oder einfach nur das Haus verlassen, können wir oder unsere Tiere sich infizieren.

Es gibt eine Therapie, um diese Pilzinfektion effektiv und langfristig erfolgreich zu behandeln.  

Heute wird der Teufelskreis der Reinfektionen durch verbliebene Sporen mit Hilfe von Ozon durchbrochen. Dem Schreckgespenst Microsporum Canis wurden die Zähne gezogen.

Wir hatten inzwischen diverse Würfe kerngesunder Babys. Unsere Katzen sind definitiv innerlich und äußerlich pilzfrei. Sollte es uns noch einmal erwischen, weiß ich, was ich zu tun habe. Unschön aber der Schrecken würde sich in Grenzen halten.

Vielleicht tragen mein Erfahrungsbericht und der Therapieplan dazu bei, Microsporum Canis  das Leben zukünftig etwas schwerer zu machen. Allen Betroffenen wünsche ich gute Besserung und eine schnelle und dauerhafte Genesung. ….Nicht aufgeben!!

Antonia Zugna-Bley

 

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